Bruno Schulz, 1892 – 1942
Wie Alfred Schreyer lebte auch Bruno Schulz fast sein ganzes Leben lang in Drohobytsch. Er schrieb zwei kleine, bescheidene Bücher, die heute zur Weltliteratur gehören und in unzählige Sprachen übersetzt sind: Die Zimtläden und Das Sanatorium zur Todesanzeige. Um seinen Lebensunterhalt zu verdienen, arbeitete er als Zeichen- und Werklehrer am Gymnasium von Drohobtysch, welches er selbst im Jahre 1910 mit der Matura abschloss. Sein drittes Buch, Der Messias, hat er nie vollenden können. Das Manuskript gilt bis heute als verschollen. Bruno Schulz war auch ein bedeutender Maler. Den Zweiten Weltkrieg überlebte er nicht: Im Zuge einer Nazi-Aktion wurde er 1942 auf offener Straße im Ghetto von Drohobytsch erschossen.